Geschmorter Spitzkohl ist ein unterschätztes Soulfood-Gemüse, das durch seine feine Struktur und sein mild-süßliches Aroma auf ganzer Linie überzeugt. Besonders, wenn du ihn als Beilage oder Hauptgericht zubereitest, überrascht Spitzkohl durch seine buttrige Textur und seinen einzigartigen, fast schon schmelzenden Biss. In meiner Berliner Küche setze ich gerne genau darauf, denn der vegane gebackene Kohl fügt sich als geschmortes Gemüse hervorragend in viele Alltagsgerichte ein.
Der besondere Clou: Durch das Schmoren werden die natürlichen Zuckerstoffe im Spitzkohl karamellisiert und entfalten so einen noch volleren, mild-nussigen Geschmack. Die richtige Zubereitung entscheidet darüber, wie lecker das Endergebnis wird. Für mich ist das perfekte Aroma erreicht, wenn die Schnittflächen goldbraun angeröstet sind und beim Schmoren im Ofen eine samtige Konsistenz entsteht. Genau hier kommt der vegane Butterersatz ins Spiel: Er sorgt für den cremigen Schmelz und hebt das zarte Aroma des Spitzkohls noch einmal hervor.
Spitzkohl: Vorbereitung und Geschmack
Spitzkohl zum Schmoren vorzubereiten ist einfach, birgt aber ein paar Kniffe. Den Strunk solltest du beim Vierteln oder Achteln dranlassen, damit die einzelnen Stücke nicht auseinanderfallen. Die äußeren Blätter entferne ich meist, damit das Gemüse besonders zart auf dem Teller landet. Wer Spitzkohl als Beilage serviert, schätzt gerade diese Kombination aus Knackigkeit und Sanftheit.
Für ein optimales Aroma ist das scharfe Anrösten der Schnittflächen essenziell: In etwas Olivenöl entwickelt das Gemüse eine goldbraune Kruste, die im Ofen weiter veredelt wird. Dieser Schritt hebt den Geschmack tatsächlich auf ein neues Level. Nicht nur das Auge isst hier mit – die gerösteten Stellen sorgen für ein leicht karamelliges, beinahe rauchiges Flair. Besonders lecker schmeckt geschmorter Spitzkohl am besten, wenn er nicht zu trocken wird und die richtige Menge Flüssigkeit aufnimmt. Ein wenig Gemüsebrühe oder Wasser, angerichtet mit veganer Butter und einem Hauch Salz und schwarzem Pfeffer, sorgen für die perfekte Balance zwischen Würze und Milde.
Gewürze, Konsistenz & gesunde Extras
Ein häufiges Problem beim Schmoren: Zu viel oder zu wenig Flüssigkeit. Nach ca. einer Stunde Schmoren solltest du die Konsistenz checken und wenn nötig etwas Flüssigkeit nachgießen, damit der Spitzkohl nicht anhängt. Für eine appetitliche Farbe lasse ich die Stücke gegen Ende offen im Ofen garen – so entstehen diese unwiderstehlichen Röstaromen. Was die Gewürze angeht, halte ich es gerne klassisch: Salz und frisch gemahlener Pfeffer bringen die milde, süße Würze vom Spitzkohl zur Geltung. Wer mag, kann zum Schluss noch einen Spritzer Zitronensaft oder etwas frisch geriebene Muskatnuss ergänzen.
Spitzkohl steckt voller gesunder Nährstoffe. Gerade beim langsamen Schmoren bleiben viele Inhaltsstoffe wie Vitamin C und Ballaststoffe erhalten. Das Gemüse ist auch für empfindliche Mägen prima bekömmlich und wird beim Backen extra zart. So lieferst du deinem Körper wertvolle Vitamine, ohne auf Genuss zu verzichten.
Ich mag geschmorten Spitzkohl als Beilage zu Kartoffelstampf, veganem Braten oder Linsen. Aber auch solo, mit einem Klecks Senf oder veganem Kräuterquark, ist das Gericht unschlagbar einfach und lecker. Im Alltag überzeugt mich die unkomplizierte Zubereitung: Alles in eine Form, ab in den Ofen und das Schmoren übernimmt die ganze Arbeit. Wichtig ist nur, den richtigen Garpunkt für diese Balance aus Schmelz und Biss zu erwischen.
Brauchst du Abwechslung? Probiere doch geröstete Nüsse oder etwas Sesam als Topping – sie bringen noch mehr Aroma und Textur ins Spiel. Auch orientalische Gewürze wie Kreuzkümmel, Koriander oder ein Hauch Chili passen hervorragend zu geschmortem Spitzkohl. Das macht das Gericht flexibel und immer wieder spannend. Und falls Reste übrig bleiben: Am nächsten Tag schmeckt er fast noch besser, entweder kalt oder kurz aufgebraten.
Spitzkohl als Beilage: Praktische Tipps
Damit deine Kohlviertel oder -achtel gleichmäßig schmoren, schichte sie nicht zu dicht und gib nur so viel Flüssigkeit hinzu, dass der Boden gerade bedeckt ist. Backpapier auf der Form verhindert, dass sie austrocknen, bis zum Abschluss die offene Backzeit die nötigen Röstaromen bringt. Sei nicht zu sparsam mit der veganen Butter; gerade dadurch erhält der Spitzkohl seine herrlich weiche und aromatische Note.
Spitzkohl als Beilage geschmort zu servieren, ist besonders beliebt in der Herbst– und Winterküche, passt aber ebenso zu frühlingshaften Gerichten mit grünem Spargel oder Erbsen. Das Gemüse ist saisonal meist bestens verfügbar, regional und preiswert – ein echter Allrounder für die vegane Alltagsküche. Ob als Teil eines festlichen Menüs oder als schnelles Abendessen: Mit diesen Tipps gelingt geschmorter Spitzkohl auch dir!
FAQ
Wie erkenne ich, dass Spitzkohl beim Schmoren fertig ist?
Die Kohlstücke sollten weich, aber nicht matschig wirken und sich problemlos mit einer Gabel einstechen lassen. Die Schnittflächen sind goldbraun und glänzen leicht durch die vegane Butter. So entsteht die perfekte Konsistenz.
Welche Gewürze passen besonders gut zu Spitzkohl?
Klassisch eignen sich Salz und frisch gemahlener Pfeffer am besten. Für kreative Varianten bringen Muskatnuss, Kreuzkümmel oder frische Kräuter einen zusätzlichen Kick.
Wie kann ich geschmorten Spitzkohl als Beilage variieren?
Mit gerösteten Nüssen, Sesam oder einem Spritzer Zitrone bekommt das Gericht neue Akzente. Als Sättigungsbeilage kannst du ihn zu Kartoffelpüree, Braten oder Linsengerichten kombinieren.
- 1 mittelgroßer Spitzkohl
- 40 g vegane Butter
- 2 EL Olivenöl
- 3–4 EL Wasser oder Gemüsebrühe
- 1 TL Salz
- Etwas schwarzer Pfeffer
Vorbereiten: Spitzkohl vierteln (oder achteln, je nach Größe). Den Strunk dranlassen, damit die Stücke zusammenhalten. Lose äußere Blätter entfernen.
Anrösten: Eine große Pfanne auf mittelhohe Hitze bringen. Etwas Olivenöl hineingeben und die Schnittflächen kräftig anrösten, bis sie goldbraun sind. Wenden und die andere Seite ebenso rösten.
Schmoren: Die Kohlstücke in eine ofenfeste Form legen. Butterflocken darauf verteilen, salzen, pfeffern und etwas Brühe oder Wasser angießen – der Boden sollte dünn bedeckt sein. Mit Backpapier oder Deckel abdecken.
Backen: Im vorgeheizten Ofen bei 140 °C (Ober-/Unterhitze) etwa 1,5 Stunden schmoren lassen. Nach 1 Stunde prüfen und ggf. etwas Flüssigkeit nachgießen. Für die letzten 10–15 Minuten offen garen, damit die Schnittflächen leicht karamellisieren.
Nutrition Facts
Geschmorter Spitzkohl einfach vegan
Amount per Serving
% Daily Value*
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Einfach ungesättigte Fettsäuren
* Percent Daily Values are based on a 2000 calorie diet.