Herbstzeit ist für mich immer Kürbiszeit – und als Food-Blogger aus Berlin bin ich jedes Jahr begeistert, wie vielseitig der Kürbis in der veganen Küche einsetzbar ist. Insbesondere Spaghettikürbis hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Favoriten entwickelt: Mit seiner einzigartigen Textur und seinem milden Aroma ist er weit mehr als nur eine optische Spielerei. Das Fruchtfleisch lässt sich nach dem Backen ganz einfach mit der Gabel auflockern, sodass die typischen „Spaghetti-Fasern“ entstehen. Kürbis ist in dieser Form eine wunderbar gesunde Alternative zur Pasta und in wenigen, simplen Schritten zubereitet.
Für meinen Spaghettikürbis mit Bohnenragout steht natürlich der Kürbis selbst im Mittelpunkt: Die Zubereitung startet mit dem Halbieren des Spaghettikürbisses – ein scharfes, großes Messer ist hier dein Freund. Beim Schneiden solltest du unbedingt vorsichtig sein, denn die feste Schale kann tückisch sein: Am besten die Enden leicht flach schneiden, damit der Kürbis sicher liegt. Nach dem Entfernen der Kerne reibe ich ihn innen mit gutem Olivenöl ein, streue etwas gehackten Knoblauch und frischen Thymian hinein und würze mit Salz und Pfeffer. Besonders wichtig: Die Schnittflächen unbedingt nach unten aufs Backblech legen; so wird das Fruchtfleisch gleichmäßig weich und entwickelt ein feines Aroma, ohne auszutrocknen.
Im Ofen verwandelt sich der Kürbis in etwa 35 bis 40 Minuten zu einem zarten, schmackhaften Gemüsespektakel, das sich easy weiterverarbeiten lässt. Während der Kürbis gart, bereite ich das Bohnenragout zu, das herrlich würzig und deftig ist. Dafür verwende ich Kidneybohnen, weil sie einen schönen Biss und einen leicht erdigen Geschmack mitbringen, aber auch weiße Bohnen funktionieren super. Zwiebel und Knoblauch werden in etwas Olivenöl sanft angeschwitzt, Tomatenmark karamellisiert und mit Paprikapulver sowie Kreuzkümmel abgerundet. Diese Würze sorgt für Tiefe und eine angenehme Rauchigkeit, die ganz toll mit dem milden Kürbis harmoniert.
Achte bei der Konsistenz des Ragouts darauf, dass es am Ende noch leicht saftig ist, damit die Bohnen schön glänzen und das Ganze nicht trocken wird. Hier empfehle ich, wirklich nur so viel Wasser oder Brühe zuzugeben, dass alles zusammenhält und nicht verwässert – kräftig abschmecken nicht vergessen. Das vegane Topping aus pflanzlicher Crème, Zitrone, Salz und Pfeffer gibt einen frischen, cremigen Kontrast, vor allem aber sorgt der Zitronensaft für den Hauch Frische, der das Gericht aufpeppt und die Aromen vom Bohnenragout nochmal richtig strahlen lässt.
Als knackiges Extra sorgt Pico de Gallo für ein sauer-fruchtiges Aroma und Biss. Damit der Geschmack richtig rund ist, verwende ich reife Tomaten und frische Kräuter, die ich fein hacke und kurz ziehen lasse – so hat die Mischung genug Zeit, ihren Geschmack zu entfalten. Die Limette bringt hier eine feine Säure, die vor allem dem doch recht süßlichen Kürbis eine spannende Balance gibt. Wichtig ist, die Pico erst ganz zum Schluss auf dem warmen Bohnenragout zu verteilen – so bleibt sie frisch und das Aroma klar und intensiv. Besonders, wenn du auf Rezepte für vegetarische Kürbisgerichte Wert legst, bringt diese Kombination das Beste aus allen Welten zusammen.
Wenn alles soweit vorbereitet ist, geht’s ans Anrichten: Den Kürbis drehst du mit der Schnittfläche nach oben und lockerst das noch warme Fruchtfleisch vorsichtig mit einer Gabel auf. Dabei entstehen die feinen, spaghettiartigen Fäden, für die der Kürbis bekannt ist – ein echtes Highlight auf jedem Teller und eine perfekte Grundlage für ein sättigendes, aber dennoch leichtes Essen. Ein großzügiger Löffel Bohnenragout kommt darauf, dann ein Klecks Zitronencreme, und zum Schluss die frische Pico de Gallo. Das Ergebnis: Ein Gericht, das ganz ohne tierische Produkte auskommt, optisch begeistert und durch seine mild-würzige Balance überzeugt.
Noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Sollte beim Kürbis etwas Wasser im Inneren stehen, dieses vor dem Servieren einfach abgießen – so bleibt das Ragout schön sämig und verwässert nicht. Wenn du magst, kannst du mit zusätzlichen Kräutern, Chili oder gerösteten Nüssen experimentieren, um die Textur zu variieren. So gelingt Spaghettikürbis garantiert!
Wie schmeckt Spaghetti mit Kürbis am besten?
Am wohlsten fühlt sich Spaghettikürbis in Begleitung kräftiger Saucen, würziger Ragouts oder aromatischer Toppings. Die Kombination aus zarter Kürbis-„Pasta“ und herzhafter Proteinquelle wie den Bohnen bringt Abwechslung und macht satt – ohne schwer zu wirken. Ob du es klassisch, mediterran oder mit leichten mexikanischen Aromen belegst: Kürbis ist eine kreative, gesunde Alternative zur Pasta.
Tipps für die perfekte Konsistenz & Fehler vermeiden
Damit der Spaghettikürbis wirklich mit seiner etwas bissfesten, spaghettiartigen Konsistenz punktet, solltest du beim Backen regelmäßig kontrollieren, ob das Fruchtfleisch schon weich, aber nicht matschig ist. Ein zu langer Backvorgang führt zum Verlust der Fasern; beim Überbacken mit Sauce sollte der Kürbis stets vorgegart sein, um nicht wässrig zu werden. Perfekt gelingt er, wenn das Fleisch leicht auseinanderfällt, aber nicht zerkocht.
FAQ
Wie schneide ich Spaghettikürbis am sichersten?
Am besten schneidest du die Enden des Spaghettikürbisses leicht flach, sodass er sicher liegt. Dann mit einem großen, scharfen Messer vorsichtig längs durch die Mitte teilen und die Kerne entfernen. Achte auf einen festen Untergrund; bei Bedarf kannst du das Messer mehrmals ansetzen, um Verletzungen zu vermeiden.
Warum ist Spaghettikürbis kalorienarm?
Spaghettikürbis besteht zu einem großen Teil aus Wasser und hat sehr wenige Kalorien im Vergleich zu Pasta oder anderen Kürbissorten. Damit eignet er sich besonders gut für leichte, sättigende Gerichte und passt in eine ausgewogene Ernährung.
Kann ich andere Saucen zu Spaghettikürbis verwenden?
Spaghettikürbis ist äußerst vielseitig und harmoniert mit vielen verschiedenen Saucen – von klassischer Tomatensauce über Pesto bis hin zu asiatischen oder mediterranen Soßen. Besonders gut passen kräftige, würzige Saucen, die seine milde Note unterstreichen.
Für den Kürbis
- 1 Spaghettikürbis ca. 1 kg
- 2 EL Olivenöl
- 2 Knoblauchzehen fein gehackt
- 2 kleine Thymianzweige
- Salz
- Pfeffer
Für das Bohnenragout
- 1 EL Olivenöl
- 1 kleine Zwiebel fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe gehackt
- 1 EL Tomatenmark
- 1 TL Paprikapulver
- 1/2 TL Kreuzkümmel
- 1 Dose Kidneybohnen 240 g Abtropfgewicht
- 200 ml Wasser oder Gemüsebrühe
- Salz
- Pfeffer
Für das Topping
- 3 EL vegane Crème
- 1 EL Zitronensaft
- Salz
- Pfeffer
Für Pico de Gallo
- 2 Tomaten fein gewürfelt
- ½ rote Zwiebel sehr fein gehackt
- 1 EL gehackter Koriander oder Petersilie
- ½ Limette Saft
- Salz
Ofen vorheizen: Auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Kürbis vorbereiten: Den Spaghettikürbis längs halbieren und die Kerne entfernen. Innenflächen mit Olivenöl einreiben, Knoblauch & Thymian hineingeben und mit Salz & Pfeffer würzen.
Backen: Die Hälften mit der Schnittfläche nach unten auf das Blech legen und 35–40 Minuten backen, bis das Fruchtfleisch weich ist.
Bohnenragout zubereiten: In einer Pfanne Olivenöl erhitzen, Zwiebel & Knoblauch glasig anschwitzen, dann Tomatenmark zugeben und 1–2 Minuten karamellisieren lassen. Gewürze, Bohnen und etwas Wasser oder Brühe hinzufügen und 5–7 Minuten einköcheln lassen.
Creme anrühren: In einer kleinen Schüssel die vegane Crème mit Zitronensaft, Salz & Pfeffer glattrühren.
Pico de Gallo mischen: Tomaten, Zwiebel, Kräuter, Limettensaft, Salz vermengen und abschmecken.
Anrichten: Den Kürbis umdrehen, den Knoblauch darauf zerdrücken und mit einer Gabel das Fruchtfleisch auflockern („Spaghetti-Fasern“). Das Bohnenragout darauf verteilen, einen Klecks Creme hinzufügen und mit Pico de Gallo toppen.
Nutrition Facts
Spaghettikürbis mit Bohnenragout
Amount per Serving
% Daily Value*
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Einfach ungesättigte Fettsäuren
* Percent Daily Values are based on a 2000 calorie diet.