Wer sich schon länger für die spanische Küche begeistert, stößt früher oder später auf die berühmte romesco. Als veganer Foodblogger finde ich sie besonders spannend, denn sie verbindet tiefe Röstaromen, nussige Wärme und eine angenehme Fruchtigkeit auf ganz natürliche Weise ohne tierische Produkte. Ihr Ursprung liegt in Katalonien, wo sie traditionell zu gegrilltem Gemüse oder Fisch gereicht wird – ich persönlich genieße sie am liebsten zu gebratenem Blumenkohl oder frischem Brot.
Romesco: Aromen, Zutaten und ihre Wirkung
Das Besondere an einer authentischen romesco ist das harmonische Zusammenspiel gerösteter Paprika, Cherrytomaten und gerösteter Nüsse. Die Paprika liefern eine natürliche Süße und sorgen zusammen mit den karamellisierten Tomaten für Tiefe und Frucht. Knoblauch gibt der Sauce Würze und Biss, ohne aufdringlich zu werden. Röstaromen sind das Herzstück: Wer Tomaten, Paprika und Knoblauch im Ofen röstet (einfach auf ein Backblech geben, etwas Olivenöl drüber, bei 200 Grad), wird mit besonders intensiven Noten belohnt. Ich drücke den Knoblauch nach dem Rösten aus der Schale; das Aroma ist dadurch mild und fein.
Ein weiteres zentrales Element ist das geröstete Brot. Es macht die romesco dickflüssig und angenehm sämig. Wer Gluten meidet oder das Brot schlicht weglassen möchte, kann die Sauce auch ohne Bindemittel zubereiten – sie wird dann etwas dünnflüssiger, aber geschmacklich verliert sie kaum.
In den Nüssen steckt das Geheimnis der cremigen Textur. Traditionell werden Mandeln verwendet, manchmal ergänze ich sie mit Haselnüssen für mehr Tiefe. Das Nussaroma passt hervorragend zu den Röstaromen der Paprika und Tomaten. Wer keine Haselnüsse mag, nimmt einfach mehr Mandeln – alternativ lässt sich romesco sogar völlig ohne Nüsse probieren: Die Konsistenz leidet zwar leicht, doch für Allergiker ist das eine Option, wenn man dafür ein bisschen mehr Brot verwendet.
Für den charakteristischen Kick sorgt Essig. Ich nutze gerne Rotweinessig, weil er fruchtig-würzige Noten mitbringt. Weißweinessig eignet sich ebenfalls gut – am besten vorsichtig dosieren, damit die Sauce nicht zu sauer wird. Das Paprikapulver (liebend gern verwende ich geräuchertes) verleiht ein rauchiges Aroma und hebt die Grundtöne der gerösteten Paprika noch stärker hervor. Wer lieber eine mildere Note will, nimmt süßes Paprikapulver.
Textur, Konsistenz & Fehlervermeidung
Die cremigste Textur gelingt, wenn das Brot sehr knusprig geröstet wird: Es saugt die Röstaromen perfekt auf und gibt beim Mixen Stärke ab, die die Sauce bindet. Ich gebe die Nüsse nach dem Rösten kurz in den Mixer, damit das Öl freigesetzt wird – so bekommt die romesco eine samtige Konsistenz. Wer einen Mörser benutzt, erhält eher eine rustikale, körnige Sauce – auch sehr lecker.
Wichtig beim Öl: Das Olivenöl sollte langsam zugegeben werden, um das optimale Mundgefühl zu erreichen. Ich beginne mit etwa 100 Millilitern und schaue, wie fest die Sauce wird. Wer es flüssiger mag, kann noch ein, zwei Esslöffel nachgeben. Zum Abschmecken gehören Salz und schwarzer Pfeffer – am besten frisch gemahlen.
Ein häufiger Fehler: Die Zutaten zu heiß verarbeiten oder direkt aus dem Ofen pürieren, das kann das Aroma beeinträchtigen und die Sauce etwas bitter machen. Gut auskühlen lassen, dann ist das Ergebnis am ausgewogensten. Wer eine besonders feine Paprikasoße möchte, sollte nicht zu viel Brot und keine zu dunklen Nüsse verwenden, sonst kann sie krümelig schmecken. Und wie jede Sauce gewinnt romesco im Kühlschrank manchmal noch an Aroma – deshalb gerne vorbereiten und etwas durchziehen lassen.
Spanische Spezialität vielseitig genießen
Warum ist romesco eine spanische Spezialität? Die Verbindung aus geröstetem Sommergemüse, Brot und Nüssen spiegelt die ländlichen Zutaten Kataloniens wider. Während sie klassisch als Begleiter zu Fisch und Gemüse serviert wird, macht sich die Sauce auch kalt als Aufstrich gut, zu veganen Tapas, Grillgemüse oder einfach als Dip zu frischem Baguette. Wer es experimentierfreudig mag, kombiniert sie mal mit gebackener Süßkartoffel, Linsenbratlingen oder als Basis für Bowls.
Mit ein paar Tipps lässt sich diese Paprikasoße an jede Ernährung anpassen. Wer keine Mandeln oder Haselnüsse verträgt, kann Romesco auch ohne diese Nüsse zubereiten; Brot sorgt dann für Bindung, etwa wie in einer traditionellen Gazpacho. Probiert aus, was euch am besten schmeckt – und genießt die Vielfalt spanischer Aromen in der eigenen Küche.
FAQ
Wie mache ich meine Romesco besonders cremig?
Damit deine Romesco richtig cremig wird, solltest du die Nüsse gründlich rösten und beim Mixen langsam das Olivenöl einlaufen lassen. Auch ein gut geröstetes Brot trägt zu einer sämigen Textur bei.
Kann ich die Sauce ohne Nüsse zubereiten?
Romesco Sauce ohne Mandeln oder Haselnüsse gelingt ebenfalls. Nutze in diesem Fall etwas mehr Brot zur Bindung – die Konsistenz wird etwas anders, aber sie bleibt lecker.
Wofür passt Romesco besonders gut?
Am besten eignet sich Romesco zu gegrilltem oder geröstetem Gemüse und als Dip zu Brot. Auch als Sauce zu Bowl-Gerichten oder veganem Braten macht sie eine hervorragende Figur.
- 2 rote Paprika
- 350 g Cherrytomaten
- 2 Knoblauchzehen
- 1–2 Scheiben altbackenes Brot geröstet (optional, traditionell, für Bindung)
- 50 g Mandeln ungeschält und geröstet
- 30 g Haselnüsse geröstet (oder mehr Mandeln)
- 2 EL Rotweinessig (alternativ Weißweinessig)
- 1 TL Paprikapulver (süß oder geräuchert)
- 100–120 ml Olivenöl
- Etwas Salz
- Etwas schwarzer Pfeffer
Rösten: Paprika, Cherrytomaten und Knoblauch (ungeschält) auf ein Blech geben, mit etwas Olivenöl beträufeln und bei 200 °C rösten, bis die Paprika weich sind und die Tomaten leicht karamellisieren.Knoblauch aus der Schale drücken.
Basis: Brot rösten und Nüsse kurz in der Pfanne anrösten.
Pürieren: Alles zusammen (Paprika, Tomaten, Knoblauch, Brot, Nüsse, Essig, Paprikapulver) in Mixer oder Mörser grob zerkleinern oder zu Püree verarbeiten.
Öl einarbeiten: Olivenöl langsam zugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Nutrition Facts
Romesco Sauce klassisch vegan
Amount per Serving
% Daily Value*
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Einfach ungesättigte Fettsäuren
* Percent Daily Values are based on a 2000 calorie diet.