Wenn ich an die fantastische griechische Küche denke, kommt mir regelmäßig dieses Gericht in den Sinn: Die klassische griechische Linsensuppe, auch bekannt als ‚Fakes‘, ist für mich nicht nur ein herzhaftes Comfort Food, sondern auch ein Paradebeispiel dafür, wie einfach und gesund Küche sein kann. Gerade als vegan lebender Foodblogger weiß ich, wie schwer es manchmal ist, ein Gericht zu finden, das sowohl viel Geschmack als auch eine angenehme Konsistenz mitbringt. Dabei steht diese linsensuppe vielen herkömmlichen Rezepten in nichts nach.
Das Besondere an dieser Suppe sind die getrockneten braunen Linsen, die durch das vorherige Kochen wunderbar cremig werden, dabei aber noch genug Biss behalten. Ich empfehle, die Linsen vorab einmal zu kochen und abzusieben, damit sie in der fertigen Suppe nicht zu fest sind – das sorgt für eine harmonische Textur, ohne dass die linsensuppe zu matschig wird. Karotten bringen leicht süßliche Noten und ergänzen sich klasse mit der leicht säuerlichen Frische durch den Weißweinessig. Genau das macht die klassische griechische Variante für mich so besonders: Sie ist deftig und fein ausbalanciert zugleich.
Fakes: Mehr als nur Linsensuppe
Viele kennen griechische Küche vielleicht eher durch bekannte Klassiker wie Moussaka oder Gyros, aber diese linsensuppe zeigt, wie viel Tiefe und Raffinesse auch in einfachen Zutaten stecken kann. Die Basis ist aromatisches Olivenöl – ich achte auf ein möglichst hochwertiges, natives Produkt aus Griechenland, weil der Geschmack wirklich einen Unterschied macht. Gerade beim Anschwitzen der Zwiebeln, Karotten und des gehackten Knoblauchs entfällt ein Großteil der Magie: Die zuvor noch scharfen und unauffälligen Zutaten werden weich, süßlich und verbinden sich fast schon zu einem geschmeidigen Gemüse-Teppich, der später das volle Aroma der Suppe trägt.
Ein kritischer Punkt ist aus meiner Erfahrung das Tomatenmark: Weniger ist mehr, aber zu wenig sorgt dafür, dass die würzige Tiefe fehlt. Es darf gerne für ein paar Minuten mitrösten, damit es sein volles Aroma entfaltet. Wenn du dich fragst, wie man griechische linsensuppe samtig und ausgewogen hinbekommt, ist das richtige Anschwitzen der Zutaten sowie das Geduld beim Köcheln eine kleine, aber sehr wirksame Wissenschaft.
Oregano und Lorbeerblätter zählen zu den Gewürzen, die diesen Eintopf in eine deftige, typisch mediterrane Richtung lenken. Selbst wenn in Griechenland jede Familie ihr eigenes Geheimnis hat – Oregano darf in keiner authentischen Fakes fehlen! Damit die Suppe nicht zu schwer oder eintönig wirkt, verleiht am Ende Weißweinessig einen kleinen Frische-Kick, ohne dass sich der Geschmack überlagert. Das macht die linsensuppe übrigens auch leichter verdaulich.
Tipps für die perfekte Textur
Ein wiederkehrendes Problem vieler Linsenrezepte ist die Konsistenz: Entweder sind sie zu wässrig oder breiig. Mein Tipp: Köcheln lassen, aber nicht totkochen! Die Linsen sollten ihre Struktur behalten, ohne hart zu sein. Für eine besonders cremige griechische Suppe liegt der Trick darin, ein Drittel der Suppe am Ende grob mit dem Kartoffelstampfer zu zerdrücken. Dann wird sie angenehm sämig, bleibt aber noch stückig. Ganz wichtig ist, das Salz erst am Ende zuzugeben, da die Linsen sonst hart bleiben können.
Auch bei der Gemüsebrühe gehe ich immer sparsam vor und gebe zunächst einen kleineren Teil in den Topf, den Rest nur nach Bedarf. So lassen sich überraschend vielfältige Texturen erzielen – ob sämig-herzhaft oder eher leicht und flüssig: Du hast die Wahl! Ein bis zwei Lorbeerblätter reichen völlig aus, andernfalls kann die Suppe bitter werden.
Wer bei den Gewürzen variieren möchte, kann milden, schwarzen Pfeffer ergänzen oder mit einigen Spritzern Zitronensaft arbeiten. Ich selbst esse die linsensuppe am liebsten mit kräftigem Sauerteigbrot, das noch leicht warm ist. Das Brot nimmt die sämige Suppe perfekt auf und macht das Gericht noch sättigender.
Linsen wurden in der mediterranen und besonders der griechischen Küche schon immer wegen ihrer gesundheitlichen Vorteile geschätzt – reich an Protein, Ballaststoffen und vielen Mikronährstoffen. Gerade für Veganer ist diese linsensuppe ein vollwertiges Hauptgericht, das lange satt hält und sich auch super aufwärmen lässt. Falls etwas übrig bleibt, schmeckt sie am nächsten Tag sogar noch besser, da die Gewürze dann richtig durchgezogen sind.
Wenn es mal schnell gehen muss, kannst du die Kochzeit der Linsen verkürzen, indem du sie über Nacht einweichst. Dann reicht meist eine gute Viertelstunde zum Köcheln, und alles wird noch schneller fertig. Wichtig ist aber: Die Linsen nicht komplett weichkochen – ein bisschen Biss sorgt für die beste Esserfahrung.
Gesund und simpel: Griechische Linsensuppe im Alltag
Das Schöne an dieser Suppe ist ihre Vielseitigkeit im Alltag. Sie eignet sich ideal zum Vorbereiten und Einfrieren, ohne dass dabei Geschmack oder Konsistenz verloren gehen. Besonders an kalten und grauen Tagen in Berlin ist die wärmende, erdige Note dieser linsensuppe genau das, was den Appetit stillt und ein gutes Gefühl hinterlässt.
Ob mit etwas Chili aufgepeppt oder puristisch nach Originalart – mit erntefrischem Olivenöl und einem Schuss Essig kannst du diese griechische Linsensuppe immer wieder neu varrieren. Mein Tipp: Teste verschiedene Sorten Brot als Beilage und achte darauf, dass die Suppe beim Servieren nicht zu dick geworden ist – eine kleine Zugabe Wasser beim Erwärmen wirkt hier Wunder.
FAQ
Welche Linsen eignen sich am besten?
Braune Linsen sind für traditionelle griechische Linsensuppe besonders geeignet. Sie behalten ihre Form, werden beim Köcheln aber angenehm weich und sämig. Rote Linsen kochen hingegen zu schnell weich.
Wie bleibt die linsensuppe lecker und nicht zu fad?
Würze ist entscheidend: Oregano, Tomatenmark und ein Schuss Essig sorgen für den mediterranen Geschmack. Unbedingt hochwertiges Olivenöl verwenden und am Ende mit Salz sowie Pfeffer abschmecken.
Wie kann ich die Suppe aufbewahren oder vorbereiten?
Linsensuppe hält im Kühlschrank gut zwei bis drei Tage und lässt sich auch sehr gut einfrieren. Beim erneuten Erwärmen eventuell etwas Wasser hinzufügen, damit sie schön cremig bleibt.
Getrocknete braune Linsen in einem Kochtopf ca. 10 Minuten kochen, absieben und dann zur Seite stellen.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln würfeln, Karotten klein schneiden, Knoblauch hacken und in der Pfanne 5 Minuten anschwitzen.
Getrockneter Oregano sowie Tomatenmark ergänzen und 2 - 3 Minuten anrösten.
Lorbeerblätter, braune Linsen sowie Gemüsebrühe ergänzen und bei geschlossenem Deckel 20 - 30 Minuten köcheln lassen - bis die Linsen durch sind.
Mit Salz, Schwarzen Pfeffer sowie Weißweinessig abschmecken, mit Brot servieren und genießen!
Nutrition Facts
Griechische Linsensuppe vegan
Amount per Serving
% Daily Value*
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Einfach ungesättigte Fettsäuren
* Percent Daily Values are based on a 2000 calorie diet.